Kindertherapie

Low-Level-Training
Die Grundfunktionen im Hören, Sehen und der Motorik sind das Fundament für höhere Funktionen (z.B. das sichere Verstehen von Sprache). Beim Low-Level-Training geht es darum die Grundfunktionen mit speziell konzipierten Trainingsgeräten und Übungsprogrammen zu stärken.
Am Beispiel der Grundfunktion Hören kann es trotz organischer Gesundheit des Ohres sein, dass das Hören eingeschränkt ist. Man könnte in Abwandlung eines bekannten Spruches sagen:
„Was Hänschen nicht hört, hört Hans nimmermehr“
Dieser stammt noch aus früheren Zeiten und entspricht nicht mehr ganz dem heutigen Wissensstand. Zum Glück ist man jetzt in der Forschung ein Stück weiter und hat herausgefunden, dass es Grundfunktionen im Hören gibt (z.B. das Richtungshören oder die Tonhöhenunterscheidung). Genau diese Grundfunktionen können trainiert werden, damit die Reizverarbeitung im Hören reibungslos funktioniert.
Neurophysiologischer Leseaufbau
„Ich seh etwas, was du nicht siehst.“
Wenn Buchstaben nicht klar voneinander unterschieden werden können (z.B. „Pluuhmen sint sch….schon“) und Details und Satzzeichen nicht richtig wahrgenommen werden können, kommt kein flüssiges Lesen zustande. Zum Teil nehmen Kinder Buchstaben verdreht wahr und müssen durch kognitive Leistung abgleichen, um welches Wort es sich handeln könnte. Das macht weder Freude, noch kann der Textinhalt sicher erfasst werden. Mit gezielten Trainingsmethoden (wie z.B. dem visuellen Buchstabiertraining) kann die Leseleistung signifikant verbessert werden.
Anwendungsgebiete:
- stockendes, langsames oder monotones Lesen
- Satzzeichen überlesen
- Weglassen von Wortenden
- Wörter raten statt lesen
- Verwechseln ähnlich klingender Buchstaben, z.B. d/t, b/g, g/k
- Probleme, den Textinhalt zu erfassen und sich diesen zu merken
- unsichere Rechtschreibung
- hohe Fehlerzahl beim Abschreiben
Testung und Integration persistierender frühkindlicher Reflexe
Frühkindliche Reflexe sind schon vorgeburtlich im Mutterleib angelegt und gewährleisten, dass das Kind sicher auf die Welt kommt und danach überlebensfähig ist. Verschiedene Meilensteine in der Entwicklung werden durch sie gesteuert und angestoßen. Sie sind jedoch nur so lange aktiv, wie sie für die Entwicklung des Kindes benötigt werden. Danach werden sie automatisch gehemmt und zeigen keine Auswirkungen mehr auf die Willkürmotorik. Aus verschiedenen Gründen können diese frühkindlichen Reflexe jedoch noch aktiv sein und stören die Grob- oder Feinmotorik.
Therapie bei Störungen der Grob- und Feinmotorik
„Einmal hin und einmal her“
Bei der Betrachtung der Grobmotorik ergeben sich mehrere Trainingsfelder, die berücksichtigt und überprüft werden müssen. Diese sind zum Beispiel die Tonusregulation (dabei geht es um die Muskelspannung), das Gleichgewicht und die Koordination. Es lässt sich erahnen, dass komplexe motorische Leistungen vollbracht werden müssen, damit wir nicht hinfallen oder stolpern und unsere Bewegungsabläufe flüssig funktionieren.
Ähnliches gilt für die Feinmotorik. Eine physiologische Stifthaltung ist eine gute Voraussetzung für flüssiges Scheiben. Warum dies eventuell nicht möglich ist, kann durch eine gezielte Analyse ermittelt und mit einem zugeschnittenen Training (z.B. Grafomotoriktraining) verbessert werden.
Auffälligkeiten:
Feinmotorik:
- unleserliche Schrift
- Verkrampfen beim Ausführen motorischer Aufgaben
- Schreibunlust
Grobmotorik:
- häufiges Stolpern
- häufiges Hinfallen
- Unfälle beim Klettern oder Toben
- ständiges Zappeln
- Bewegungsunlust
Therapie bei Konzentrations- und Aufmerksamkeitsproblemen
Große Klassen und eine unruhige Lernatmosphäre können für Kinder zur Herausforderung werden. Sie können sich trotz zumeist normaler oder sogar überdurchschnittlicher Intelligenz nicht auf die Lerninhalte konzentrieren. Schulische und sprachliche Erfolge hängen eng damit zusammen, ob das Gehörte und Gesehene auch sicher dekodiert und verarbeitet werden kann. Mit speziellen Prüfverfahren kann ermittelt werden, wie der aktuelle Stand in der Verarbeitung von Informationen ist und welches individuelle Training Ihr Kind benötigt.
Hilfe bei Lernproblemen
4+5= 7 oder doch nicht?
Wenn häufiges Üben trotzdem nicht dazu führt, dass Ihr Kind sich in der Schule verbessert, könnte sich ein Problem in der Automatisierungsfähigkeit dahinter verbergen. Erfolge müssen schwer erarbeitet werden und darunter leiden die Motivation und eventuell auch das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. In einem gezielten Screening wird ermittelt, welche Trainingschancen ihr Kind hat, um sich schulisch zu verbessern.
Hilfe bei Verhaltensauffälligkeiten
Häufige Konfliktsituationen oder auch Sorgen können das Familienleben belasten. Gut ist, wenn rechtzeitig reagiert wird. Mein Wissen als Coach für Persönlichkeitsentwicklung bietet mir eine gute Grundlage im Umgang und in der Interaktion mit Kindern. Wir gehen auf Ursachenforschung für herausfordernde Verhaltensweisen.
Diese können sein:
- Wutanfälle
- provokatives Verhalten
- Verweigerungsverhalten
- starke Ängstlichkeit
- übermäßige Schüchternheit