Neurologische Erkrankungen
Training der Aktivitäten des täglichen Lebens (ADL)
Bei diesem Training geht es um die Grundbedürfnisse, wie essen, trinken, sich sauber halten oder ankleiden usw. Wenn diese, bedingt durch eine Erkrankung, nicht mehr oder nur noch teilweise umgesetzt werden können, kommt das ADL-Training zur Anwendung. Durch zielgerichtetes Üben, mit Hilfsmitteln (z.B. Griffhilfen) oder Kompensationstechniken, lernt der Patient diese Tätigkeiten wieder selbständig ausführen zu können.
Gleichgewichtstraining
Gleichgewichtsstörungen können vielfältige Ursachen haben. Sie können mit bestimmten Grunderkrankungen einhergehen (z.B. Erkrankungen des Nervensystems), altersbedingt sein oder im Zusammenhang mit psychischen Faktoren stehen. Mit gezielten Übungsprogrammen, z.B. durch die Stärkung der Mittellinienstabilität, kann die Körperbalance wieder hergestellt werden.
Koordinationstraining
Bei der Koordination kommt es zu einem Zusammenspiel vieler Prozesse im Körper. Grundlagen für koordinative Fähigkeiten sind unter anderem das Gleichgewicht, die räumliche Orientierungsfähigkeit, die Rhythmusfähigkeit und die kinästhetische Differenzierungsfähigkeit.
Alle diese müssen in jeder Altersstufe erlernt und geschult werden, um sich unfallfrei fortbewegen, alltägliche Handlungen ausführen oder verschiedene Sportarten treiben zu können.
Wahrnehmungsschulung
Bei neurologischen Erkrankungen kann es zu mehr oder weniger ausgeprägten Störungen des sensorischen Systems kommen.
Zumeist treten sie in Kombination mit motorischen Defiziten auf. Aber auch die Körperwahrnehmung und die Körperempfindung können beeinträchtigt sein (z.B. die Oberflächensensibilität oder auch die Tiefensensibilität). Durch verschiedene Stimuli können sensorische Impulse auf das zentrale Nervensystem gegeben werden (z.B. durch Dehnung, Massage oder Vibration).
Spiegeltherapie
Die Spiegeltherapie kommt bei der Rehabilitation nach einem Schlaganfall zum Einsatz. Dabei wird der Spiegel so platziert, dass sich die nicht betroffene Seite in ihm spiegelt. So sieht es aus, als wären beide Körperseiten unbeeinträchtigt. Das Gehirn wird sozusagen überlistet und Hirnareale, die für die betroffene Seite zuständig sind, werden aktiviert.